Freitag, 11. Februar 2011

River (Donna Milner)

Ein leises Buch, das aber während der Lektüre handlungsmässig mächtig an Fahrt aufnimmt.
Die sehr poetische und lebendige Sprache der Autorin macht einem den Einstieg in die Familiengeschichte leicht. Die Personen beginnen vor dem inneren Auge zu leben, sie gewinnen an Tiefe und lassen einen schliesslich lange Zeit nicht mehr los. Wenn man zuerst den Eindruck hat, "nur" eine Familiengeschichte zu lesen, dann revidiert man spätestens nach der ersten Hälfte des Buches seine Meinung. Das Geschehen wird zu einem Strudel, in den man unweigerlich hineingezogen wird. Man lebt, leidet und liebt mit den Personen mit und erkennt langsam die Tragweite der Geschehnisse, die sich nach dem Eintreffen von "River" ereignet haben.
Ein Buch wie ein guter Song: Ein langsamer, leiser Beginn und eine Story, die die Handlung nach vorne treibt, immer schneller und immer eindringlicher bis zum versöhnlichen Schlussakkord.

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